„Der damalige Pastor Andreas Behsen hatte 1712 für das neue Pfarrhaus eine riskante Finanzierung geplant“, sagte Robert Loose bei dem Heimatabend in der Pastorendiele in Dettum. Etwa 40 Dettumer lauschten den humorigen und fundierten Ausführungen Looses über das 300-jährige Jubiläum des Dettumer Pfarrhaus, das am 27. Juli 1712 festlich eingeweiht wurde. So mutete der damalige Pastor seinen Gemeindegliedern einen Vorschuss auf den Kirchenacker sowie die Übernahme aller Fuhrleistungen, davon allein 23 Fuder Lattenholz aus Ilsenburg, zu. Der Voranschlag des Pastors wurde nur um 12 Taler überzogen, trotz der großen Mengen an Verpflegung und Bier für die Erbauer. Das sei vorbildlich gewesen, so Loose. Als zweites Thema behandelte der Kenner der Dettumer Geschichte den Großbrand in Dettum vom 10. März 1747, 35 Jahre mach dem Bau des Pfarrhauses. Da bei dem Pfarrhausbau schon Dachziegel verwendet wurden, konnte man das Haus retten. Neunzehn andere Grundstücke aber lagen in Schutt und Asche. Da der Herzog das Brandbetteln satt hatte, hat er 1753, nur sechs Jahre nach dem Dettumer Großbrand, die Brandversicherung im Lande Braunschweig eingeführt. Am Ende der Verträge bedankten sich die Zuhörer mit langanhaltendem Beifall und Pastor Hermann Meerheimb mit einem süßen Geschenk bei dem Referenten. Im Anschluss daran ließen sich die Gäste die Getränke und die Schmalzbrote, die Christa Loose und Claudia Siodla hergerichtet hatten, gut schmecken. Erst nach Einbruch der Dunkelheit löste sich die muntere Runde auf.
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24.07.2012
Kategorie: Gemeindeleben