Unter dem Motto "Nimm dir Zeit" fand der diesjährige Liederabend der Gruppe "Hohes C" trotz der Renovierungsarbeiten in der gut gefüllten Dettumer Kirche statt. Das Gerüst, das im Altarraum stand, wirkte wie moderne Kunst, und die vielen Kerzen tauchten alles in warmes Licht. Das erste Lied „Nimm dir Zeit, nach Gott zu suchen“ gab dem Abend das Motto. Aber auch noch weitere Lieder drehten sich um das Thema Zeit – und um die Suche nach Gott und einem sinnerfüllten Leben. So erklangen "Jede Stunde unseres Tages können wir mit Gottes Kraft bestehn" und der Kanon "Hab Dank für die geschenkte Zeit", bei dem die Zuhörer kräftig mitsangen. Thorsten Jähnel stimmte die Zuhörer mit dem Gedicht "Herr, es ist Zeit" ("Herbsttag" von Rainer Maria Rilke) auf eine herbstlich-besinnliche Stimmung ein, bevor er zwei Lieder von Reinhard Mey vortrug. Seine wunderbaren Interpretationen waren ein Höhepunkt des Abends. Weitere Besonderheiten waren drei selbstkomponierte Stücke von Ursula Wolter. Außerdem stand erstmalig auch ein Taizé-Lied im Programm, das zum Mitsingen und Zur-Ruhe-Kommen einlud. Und dann gab es natürlich wie immer etwas Folk, zwei Gospels und jede Menge "Kirchenpop", zum Beispiel das Lied "Himmelwärts" der Gruppe Ruhama. Mit "Oh du stille Zeit" als A-capella-Zugabe ging der musikalische Teil des Abends zu Ende. Anschließend gab es bei einem kleinen Umtrunk und leckeren Schmalz- und Käsebroten die Gelegenheit, noch eine Weile mit den Gästen zusammen zu sein und viele gute Gespräche zu führen. Danach ging es dann wirklich "Himmelwärts" – ach nein: heimwärts. Aber ein bisschen Himmel war auch dabei.
