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06.02.2021 Kategorie: Gemeindeleben

Gottesdienst im Wort zum Lesen.

Dritter Sonntag vor der Passionszeit - Septuagesimae

Andacht für den 3. Sonntag vor der Passionszeit Septuagesimae

Spruch zum Tag:

Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.

                                                                                               Hebräer 3,15


Lied 196 aus dem evangelischen Gesangbuch: (zum Singen oder lesen)

Herr, für dein Wort sei hoch gepreist


Psalm 31:

Herr bei dir suche ich Zuflucht; lass mich nie enttäuscht werden! Rette mich, wie du es versprochen hast!

Hör mich doch, hilf mir schnell! Sei mir ein rettender Fels, eine schützende Burg, dann bin ich in Sicherheit.

Du gibst mir Halt, du bietest mir Schutz. Geh mit mir und führe mich, denn du bist mein Gott.

Bewahre mich vor der Falle, die man mir heimlich gestellt hat; du bist mein Beschützer! Ich gebe mich ganz in deine Hand, du wirst mich retten, Herr, du treuer Gott!

Ich bin glücklich, dass du so gut zu mir bist. Du hast meine Not gesehen und erkannt, wie verzweifelt ich war.

Den Feinden hast du mich nicht ausgeliefert, sondern mir Raum zum Leben verschafft.

Doch ich verlasse mich auf dich! Du; Herr; du bist und bleibst mein Gott!

Was aus mir wird, liegt in deiner Hand. Rette mich vor meinen Feinden, die mich verfolgen!

Herr, sieh mich freundlich an, denn ich gehöre dir. Hilf mir in deiner Güte!

Amen


Gebet:

Unser Gott, in deiner Güte gibst du uns mehr, als wir verdienen. Darum hilf uns, auch gütig zu sein un den anderen zu gönnen, was du ihnen schenkst. Dies bitten wir dich durch Christus, unseren Bruder.

Amen


Lesung im Alten Testament: (Jeremias 9 Vers 22-23)

So spricht der Herr:

Ein weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums. Sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich kenne, dass ich der Herr bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der Herr.


Lied 342 aus dem evangelischen Gesangbuch (zum Singen oder lesen)

Es ist das Heil uns kommen her

Die Epistel stehen im Brief des Paulus an die Gemeinde in Philippi im 2. Kapitel Vers 12-13:

Meine Lieben – wie ihr allzeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit – schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.

Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.


Glaubensbekenntnis:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den toten, aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heilligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten uns das ewige Leben.

AMEN


Lied 452 aus dem evangelischen Gesangbuch Vers 1-3: (zum Singen oder lesen)

Er weckt mich alle Morgen


Andacht:

Der Text zur Andacht steht in Matthäus im 20. Kapitel

Die Tagelöhner, die den ganzen Tag bei Sonne und Hitze die Last der Arbeit getragen haben, fühlen sich ungerecht vom Chef behandelt. Sie haben gedacht mehr Geld für Ihre Arbeit zu erhalten.

Wenn wir uns nun vorstellen, dass eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern jeden Cent benötigt. Um so mehr, weil ein Kind seit der Geburt die volle Aufmerksamkeit und Zuwendung der Mutter braucht. Gott sei Dank ist das andere Kind vollkommen gesund. Ist die Mutter ungerecht, nur weil sie dem Kind das nicht gesund ist mehr Zeit widmet.

Wenn unsere Kinder schon groß sind, kann es auch passieren. Ein Kind ist im Beruf und im Leben sehr erfolgreich, man braucht sich keine sorgen mehr zu machen. Dem anderen Kind gelingt der Start in das selbstständige Leben nicht, im Beruf läuft es nicht und im privaten Umfeld nichts als Probleme. Es braucht unsere elterliche Unterstützung. Ist das Gerecht?

Ist Gerechtigkeit für die beiden Kinder gegeben, wenn sie das Gleiche bekommen?

Selbst dann, wenn das eine Kind es gar nicht benötigt?

 Kann es sein das Gerechtigkeit auch heißt, jedes Kind bekommt von den Eltern, das was es zum Leben braucht, auch dann, wenn das Eine mehr erhält als das Andere?

Der Weinbergbesitzer aus unserem Bibeltext behebt mit Großzügigkeit den Mangel von denen, die durch die Ungunst der Stunde (Es hat uns niemand eingestellt) zu kurz gekommen sind. Auch sie sollen einen Denar bekommen, denn auch sie haben eine Familie zu ernähren.

Mit seiner Geschichte sagt Jesus etwas über Gott: So großzügig schenkt Gott seine Nähe. Er fragt nicht: „ Hast du dir das auch ordentlich verdient?“ Gott verschenkt seine Gnade.

Sehen wir auf uns, geht es uns genauso wie den Arbeitern in unserer Geschichte, die den ganzen tag gearbeitet haben? Erleben wir Gott als „ungerecht, wenn er scheinbar „ die anderen“ vorzieht? …

Wenn unser Leben mehr von Gottes Großzügigkeit geprägt wäre, wie würde die Welt und unser Leben aussehen?

Es wäre schön, wenn wir von dieser Großzügigkeit für uns eine schöne dicke Scheibe abschneiden könnten, und diese an unsere Mitmenschen verteilen würden.


Lied 452 Strophen 4-5 (zum Singen oder lesen)

Er weckt mich alle Morgen


Fürbitte:

Guter Gott und himmlischer Vater, dein Reich beginnt bei uns in unserem Alltag, in unserem Arbeitsleben. Die einen haben Freude an ihrem Tun, die anderen werden überfordert, und wieder andere sind ausgeschlossen von der Arbeit.

Wir bitten für die Menschen, die Arbeitslos sind, die Kurzarbeit machen, die Ihre Geschäfte  wegen der Pandemie schließen mussten. Darunter leiden nicht nur die Familien sondern alle Menschen.

Wir bitten für die Menschen die an Corona erkrankt sind, und wir bitten für die Menschen die sich rund um die Uhr für diese Menschen einsetzten.

Gib denen die Entscheidungen für uns Treffen müssen, den Gedanken an die Hand wie sehr wir alle unter den Beschränkungen und Entscheidungen leiden, so das sie die rechte Entscheidung finden.

Wir bitten Dich für alle, die Krankheit und Traurigkeit die Zuversicht genommen haben. Gib ihnen eine Fülle deiner Gnade, lass uns die Überbringer deiner Gnade sein.

Für uns bitten wir dich:

Lass uns wachsen und reifen unter deiner Großzügigkeit, damit deine Gnade unser Leben prägt.

Lass nicht zu, dass unsere Kleinlichkeit unseren Schwestern und Brüdern ein Hindernis wird auf dem Weg zu dir. Lass uns nicht neidisch blicken auf das, was der Nachbar hat oder ist.

Wir wollen dankbar aus deiner Hand nehmen, was du uns gibst, und wollen es zum Segen werden lassen.

Allmächtiger ewiger Gott erhöre uns, wenn wir gemeinsam beten:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit

AMEN

Beitrag von DR